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 Gasthaus zu des Grafen Waffen

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Alexander Tireon
König der Menschen
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BeitragThema: Gasthaus zu des Grafen Waffen   Gasthaus zu des Grafen Waffen EmptyFr 20 März 2009, 18:33

Ein gemütliches Gasthaus, in dem man gutes Essen und Schlafplätze bekommt.
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BeitragThema: Re: Gasthaus zu des Grafen Waffen   Gasthaus zu des Grafen Waffen EmptyFr 10 Apr 2009, 05:11

-> Hakuma Wald

Die Fenster waren weit geöffnet. Kalte Winde wehten in das Innere des Gasthauses hinein und spülten den muffigen, verbrauchten Dunst des Tages, der einem leicht Kopfschmerzen bereiten konnte, hinaus. Kerzen erhellten den Dämmerigen Schein, in dem das Leben spielte. Trotz das es tiefe Nacht war, hatten sich zahlreiche humane und nicht humane Geschöpfe an diesem Ort versammelt. Sie tranken, sangen und unterhielten sich miteinander. Größtenteils waren es ältere Männer. Jäger, Arbeiter und vieles mehr. In diesem Gemisch ging der ‚Fremde’ vollkommen unter. Statt einer dunklen Ecke, hatte der Vampir es vorgezogen am Fenster zu sitzen, ohne ein Glas des Getränkes, oder ein Teller gefüllt mit Speisen. Etwas anderes verschlang sein ‚Geist’. Es war ein Stapel Unterlagen, die Kirin zwischen beiden Händen gebettet hielt. Der Lärm schien den Vampir beim lesen in keiner Weise zu stören… Er war abwesend, in Gedanken versunken.

Bei diesen Dokumenten handelte es sich um alte Unterlagen des Vampires, aus einer längst vergessenen Zeit. Kirin kam von der Magier Akademie, aus Zodiak. Er hatte seine alten Unterlagen ‚abgeholt’, im Sinne eines Einbruchs. Das war schon lange überfällig gewesen. In den ersten Jahren hatte man ihn ‚gesucht’, was es unmöglich gemacht hatte, die Dokumente zu entfernen. Nun aber ruhten sie wieder in den Händen ihres Besitzers. Sie enthielten alle wichtigen Fakten und Daten zu ihrer Person. Lebenslauf, private Daten, Erfolge und Fortbildung. So etwas gehörte nicht länger in diese Welt…
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Nashiru
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BeitragThema: Re: Gasthaus zu des Grafen Waffen   Gasthaus zu des Grafen Waffen EmptyFr 10 Apr 2009, 05:33

>> Hakuma Wald

So wie er sich fühlte, sah er auch aus, mehr tot als lebendig. Nach einer langen Flugreise, es waren sicher Tage vergangen, in denen er in der Höhle gelegen hatte und weitere waren auf seiner Reise vergangen. Es spielte gar keine Rolle wie viel Zeit genau vergangen war. Eine Rast hatte er sich nicht gegönnt und so war er erneut erschöpft, ein Gefühl welches jedoch von der Taubheit übertönt wurde. Die Welt erschien ihm anders als zuvor. Zwar sah er sie genauso wie immer, hörte dieselben Dinge… aber Gesuchs- und Geschmackssinn schienen außer Kontrolle. Es war als würde er die ganze Zeit in einem Meer aus Blut tauchen, anstatt durch die reinen Lüfte zu fliegen. Jedoch hatte er eh keinen Appetit auf irgendetwas, ignorierte seinen hungrigen Magen und war nicht auf Gerüche angewiesen. Und das Letzte, was ihm in den Sinn gekommen wäre, wäre mit irgendjemanden zu sprechen.

Noch bevor er angekommen war, war ihm bewusst beworden, wohin sein Weg ihn geführt hatte und auch wenn alles unwirklich schien, was er je erlebt hatte, wusste er sehr genau, dass diese Stadt kein Ort für ihn war. Auch hier hatte er sich einiger Verbrechen schuldig gemacht und man suchte ihn… In seinem Zustand und mit dem all dem Blut, von dem er wusste, dass es seines war, wobei es allerdings fragwürdig war, ob andere das auch erkennen würden. Diese ‚einfachen’ Dinge interessierten ihn gerade aber rein gar nicht. So kam es, dass er tatsächlich mit der blutigen Kleidung und seinem auffälligen Erscheinungsbild mitten in die Stadt marschierte, wie ein Geist, der seine Umgebung gar nicht wahrnahm. Zum ersten Mal zog er viele Blicke auf sich und ignorierte diese Tatsache einfach. Zielstrebig folgte er weiter dem zerrenden Gefühl, welches ihn an einen bestimmten Ort in der Stadt leitete, die einfach zu Fuß zu durchqueren war, als auf dem Luftweg und dazu kam die einfache Tatsache, dass er so weit geflogen war, dass er einfach nicht mehr konnte. Bisher schien zumindest niemand irgendwelche Wachen oder andere ‚Ordnungshüter’ gerufen zu haben.

Endlich lag sein ‚Ziel’ direkt vor ihm. Durch das weit geöffnete Fenster konnte er die Gestalt sehen, die ihm irgendwie bekannt vorkam, auch wenn er das genaue Bild dieses Mannes verloren hatte. Ohne lange zu zögern beschleunigte er seine Schritte auf dem letzten Stück des Weges etwas, wobei es wirken musste, als handelte es sich hier um ein lang erwartetes Wiedersehen… Das war es jedoch nicht, er folgte nur einem diesem unbestimmten Gefühl, ohne zu wissen wo er da wirklich hineinlief. Er erregte letztendlich nur noch mehr Aufsehen, als er einfach durch das Fenster der Taverne ‚sprang’ und somit den Umweg durch die Tür sparte. Noch in dieser Bewegung drehte er sich herum, zu dem nach wie vor Fremden… Jedoch hatte alle dies nicht denselben Unterton wie sonst, wenn er irgendetwas tat. Sein Blick war leer und seine Bewegungen bar jeder ‚Show’. Auch sagte er nichts, er hatte nicht einmal das Gefühl, dass er dies könnte, als habe er es nie gekonnt. Nun war er dort, wo er nicht mehr wusste, was er weiter tun sollte, da es lediglich dieses Gefühl gegeben hatte, er musste hier herkommen.
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BeitragThema: Re: Gasthaus zu des Grafen Waffen   Gasthaus zu des Grafen Waffen EmptyFr 10 Apr 2009, 05:48

Im Laufe der Zeit, lernte man sich von gewissen Annehmlichkeiten zu verabschieden. Tee trinken war nicht mehr möglich. Das Speisen ebenso wenig. Plumppudding, Kirschen und Schlagsahne ade. In den ersten Jahren war es grausam gewesen. Eine Tortur. Man hatte versucht es zu sich zu nehmen – doch der vampirische Körper hatte es abgestoßen wie pures Gift. Leider gab es keine Blut-Pasteten, Blut-Tee, oder Blut in der Form eines schmackhaften Zuckerwürfels. Soweit war die Welt einfach noch nicht vorangeschritten, in ihrer Toleranz. Aber wozu in Nostalgie verfallen… Kirins violett leuchtende Augen waren immer noch mit einem unverbesserlichen Glanz der disziplinierten Härte auf die zahlreichen Dokumente seines alten Lebens gerichtet. Lange hatte er sie nicht mehr gelesen – un doch erinnerte er sich an jede einzelne Zeile, die er je ausgefüllt hatte. Ja, es war seine Schrift… Elegant, eng aneinander stehend und im höchsten Maße der Anmut geschwungen. Buchstaben in gleichmäßiger Höhe und Abständen. Wie oft hatte man ihm als Kind mit dem Rohrstock auf die Finger geschlagen, war er aus diesem Kontext gewichen… Das war der Grund, weswegen er Bandagen an seinen Händen trug – Beziehungsweise, besaß er zurzeit ja nur noch ‚eine’. Sie waren voller Narben. Trotz ihrer Schönheit, waren sie nicht von Liebe, sondern von Strafe gefüllt.

Aufruhr zog durch das Gasthaus. Ein Tölpel gab sich zur Erscheinung, so vermutete man. Kirin erkannte diese ‚Aura’ sofort. Doch er rührte sich keinen Millimeter, noch zeigte er ‚Interesse’ für dieses Abstruse geschehen. Ein Sprung durch das Fenster, über die Köpfe der erschrockenen Gäste hinweg inmitten des Hauses. Natürlich herrschte abrupte Stille. Niemand sagte ein Ton. Man beobachtete den armen Irren, der sich schräg vor dem Vampir am Tische aufgebaut hatte. Man sah auf ihn herab voller Fragen und Unwissen. Doch zeigte er sich nach wie vor gelassen, als kenne er diesen Mann nicht. Seine Unterlagen waren ihm wichtiger. „Verzeihung, stört sie dieser Mann?“ Kirin winkte den Wirten des Gasthauses ungeniert und von Ruhe erfüllt ab. Allmählich fand sich auch wieder das Leben ein… Man ließ den armen irren dort stehen wo er war und schenkte ihm keinerlei Beachtung mehr – Immerhin passierte nichts Aufregendes.

Kirin hatte alles Mögliche erwartet. Jedoch keine Amnesie. Scheinbar hatte er so tief in den Stolz dieser Kreatur gegriffen, dass diese nun komplett ihren armseligen Verstand verloren hatte. „Setz dich“, seine Stimme war kalt und schneidend, mehr noch fordernd, denn er konnte es nicht leiden, wenn man ihm die ‚Sonne’ nahm. Er wusste um die Anziehungskraft. Seine Hand ruhte immer noch in der Kehle des Geschöpfes. So reagierte es wie ein Magnet. Auf Grund der Überheblichkeit dieser Kreatur und derer Blindheit, hatte er auf den Tod dieser gelauert, doch nun stand man vor ihm. Dennoch war er nicht überrascht. Vielleicht sogar ein wenig zufrieden. Die Unterlagen wurden zusammengerollt. „Du hast mich also gefunden. Und das nach nur 5 Tagen. Beachtlich.“ Stellte er dennoch unbeeindruckt fest, ohne den anderen dabei anzusehen.
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BeitragThema: Re: Gasthaus zu des Grafen Waffen   Gasthaus zu des Grafen Waffen EmptyFr 10 Apr 2009, 06:08

Im Gasthaus war gleich die helle Aufregung los, doch auch das zog dieses Mal einfach an ihm vorbei. Nicht einmal die Gestalt, die seinen ‚Gastgeber’ ansprach, auf den unangekündigten Besuch, was er nur mehr oder weniger war, da war er sich recht sicher, schenkte er auch nur einen Blick und wartete stattdessen auf die Reaktion des Mannes der vor ihm saß. Der Aufruhr würde sich sowieso wieder legen, er musste nicht gerade einen gefährlichen Eindruck machen, sondern einen bemitleidenswerten, wenn überhaupt. Immerhin wäre er nicht einmal in der Lage sich nun gegen einen gewöhnlichen Menschen zu wehren, wäre ihm jemand zu nahe gekommen. Doch stattdessen beruhigte man sich wieder und der einzige, der ihm noch ein Mindestmaß an Beachtung schenkte, war der, wegen dem er hier her gekommen war.

Der Aufforderung kam er sogleich nach und setzte sich somit nicht nur hin, sondern fiel wieder in sich zusammen. Sein Atem ging schwer, er konnte nicht einmal recht gerade sitzen. Sein Hals schmerzte nach wie vor, es mochte ihm nicht die Luft abschneiden, trotzdem erschwerte es ihm praktisch jede Bewegung, diese Fessel. Wäre er nicht in diesem Zustand zwischen wach und schlafend, lebendig und tot, hätte er sich diese Blöße niemals gegeben, aber sein Stolz hatte sich in eine entfernte Ecke seines Bewusstseins verzogen, wo er nicht weiter verletzt werden konnte und ähnlich schien es mit seinem Verstand zu sein. Nun saß er hier, unfähig auch nur einen Laut von sich zu geben. Die Worte des anderen drangen wie durch eine Wand zu ihm hindurch, die einzige Reaktion die er zeigte, war eine undeutbare Bewegung des Kopfes.
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BeitragThema: Re: Gasthaus zu des Grafen Waffen   Gasthaus zu des Grafen Waffen EmptyFr 10 Apr 2009, 20:59

Schnell fiel auf, dass etwas nicht ‚stimmte’. Richtig… Da war ja etwas… Der Vampir schob die Unterlagen unter sein seidenes Kimono, zückte seinen hölzernen Fächer mit linker Hand hervor und fächerte sich ein wenig kühle Luft zu. Sein erhabener Blick war auf den rechten ‚Stumpf’ seines Armes gerichtet. Dort, wo eigentlich seine rechte Hand hätte sitzen müssen. Doch statt derer, so sah es aus, war dort nur eine Missbildung von ‚Nichts’. Ein Fehlen. Der Stoff fiel zurück über den blanken Stumpf. Kirins Augen hingegen, die violett schimmerten, richteten sich hinaus aus dem Fenster, bar jeden Mimikspieles. Eine Konservation war nicht wichtig. Leider, so erschien es ihm, als spiele das Schicksal wirklich gegen ihn. Es war ein lächerliches Gefühl, den Darkari nach so kurzer Zeit wiederzusehen, ob mit Amnesie oder ohne. Das spielte dabei keine Rolle. Er hatte im Grunde gehofft, dass dieser sterben würde. Und nun saß man vor ihm und war gedankenleer. Kirin hatte sein ‚Versprechen’ nicht vergessen. Der Darkari hingegen schon. Wäre er ein Falschspieler, würde er den Fluch nicht aufheben. Doch das sprach gegen seinen Kodex.

Es geschah, ohne, dass dramatischer Hokuspokus nötig war. Unter Kirins Ärmel tat sich etwas. Ein leichter Luftzug wehte und Wölbungen zeichneten sich ab. Fingerspitzen schoben sich unter ihm hervor, bis die komplette Hand wieder zu sehen war. Der Darkari gewann seine Sinne und seine Stimme zurück. Die Wunde, sie verschloss sich sehr langsam. Vielleicht trug die Tat Früchte und man hatte sich von der Blindheit abgewandt. Es war ihm gleich. Der Darkari wurde vom Glück verfolgt. Zuerst die Rettung durch Menschen und nun eine Amnesie, die seine Sinne gelockert hatte, so wie das Ego und ihn das magnetische Band hatte spüren lassen. Durchaus glückselig. Nun sollte zumindest auch die Amnesie allmählich nachlassen.
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Nashiru
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BeitragThema: Re: Gasthaus zu des Grafen Waffen   Gasthaus zu des Grafen Waffen EmptyFr 10 Apr 2009, 21:22

Es war nicht einmal so, dass er irgendetwas erwartete… Er saß einfach da, weil es ihn ja hier hin gezogen hatte und wartete auf irgendetwas und wäre es der eigene Tod, hätte er sich wahrscheinlich auch nicht vom Fleck gerührt. Dazu besaß er ja nicht einmal die Kraft oder den Willen… Sein Kopf war leer, sein Körper von Schwächer erfüllt. Das war wohl auch besser so, denn sonst wäre es nicht zu alledem gekommen und er wäre bei weitem nicht so friedlich. Andererseits… nun ja, er wusste eh nichts. Tatsächlich war es fraglich, ob das alles etwas für ihn ändern würde, nun da er in diesem Zustand war und danach vielleicht wieder vergaß, verdrängte oder sich innerlich hasste. Das wäre aber auch nichts so Neues… Auch wenn er ein egoistischer Narzisst war, für gewöhnlich, gab es doch etwas in ihm, dass ihn selbst verfluchte, denn er war selbst Schuld an allem was schief gelaufen war in seinem Leben, aber das war etwas, was er sich selten eingestand und ihm jetzt nicht einmal bewusst war.

Mit einem Male tat sich etwas. Zuvor hatte er gar nicht auf die Bewegungen der Person neben ihm geachtet, doch nun spürte er etwas an sich selbst. Als würde etwas Verlorenes zurückkommen und gleichzeitig etwas anderes gehen. Das drückende Gefühl und der Schmerz an seinem Hals schienen sich aufzulösen, es kribbelte, denn die Wunde schloss sich. Es war als würde eine Last von ihm fallen und gleichzeitig unheimlich viel zu ihm zurückkommen, was er im Moment nicht haben wollte. Sein Geist klärte sich… das war das Letzte was er jetzt brauchte. Es war nicht weiter dramatisch, es ging alles sehr schnell und dann saß er da. Die Bilder in seinem Kopf spulten sich erneut ab, die Realität und seine Träume. Was nun ‚richtig’ war, wusste er immer noch nicht, aber das spielte keine Rolle, denn die entscheidenden Details waren immer gleich. Nun fiel er erst recht in sich zusammen, vergrub das Gesicht in den zittrigen, kalten Händen und versuchte irgendwie mit alledem klarzukommen.

Ihm war definitiv nicht danach etwas zu sagen. Langsam wurde ihm bewusst wie viel er ‚weggeworfen’ hatte. Unnötige Dinge, die der Preis für sein Leben gewesen waren, dieses aber wiederum sonst dominierten. Ob es gut oder schlecht gewesen war, dass sein Lebenswille praktisch die Kontrolle über ihn ergriffen hatte, konnte man so oder so sehen. Gut fühlte er such keineswegs. Auch seine Situation nahm er nun wieder wahr. Nashiru befand sich mitten in einer Stadt, in der er nicht sein sollte, in einem vollen Gasthaus, seine gute Kleidung mit dem eigenen Blut getränkt und dreckig. So schäbig hatte er wahrscheinlich in seinem ganzen Leben noch nicht ausgesehen und sein Verhalten hatte auch noch dazu gepasst. Was war jetzt noch von ihm übrig? Es gab niemanden, dem es egal war wie er da stand, denn ihn kannte niemand im Guten, niemand wusste ihn zu schätzen, weil es nichts an ihm zu schätzen gab. Aber selbst diese Gedanken waren vielleicht selten, aber nicht neu, oder? Immer weiter versank er in sich selbst und machte es damit nur noch schlimmer. Sein Verlangen wuchs wieder so zu sein wie sonst auch immer, unantastbar, nicht glücklich, aber über all den Schattenseiten stehend, für die er im Grunde anfällig war. „Ich hab nicht das Gefühl irgendetwas gelernt zu haben.“ Eigentlich hatte er versucht Spott in seine Stimme zu bringen, doch es klang eher verzweifelt, während er nach wie vor in sich gekauert war und sich nicht traute die Hände, die sein Gesicht ‚schützten’ herunter zu nehmen.
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BeitragThema: Re: Gasthaus zu des Grafen Waffen   Gasthaus zu des Grafen Waffen EmptyFr 10 Apr 2009, 22:34

Statt sich zu freuen, spielte man eine theatralische Szene, wie nur selbstverliebte Individuen diese vollziehen konnten. Der Vampir strafte dieses lächerliche Verhalten mit absoluter Ignoranz. Das wäre noch besser rüber gekommen, hätte er eine Tasse in der Hand, die er erkunden könnte. Die Ränder, den Henkel, das Porzellan. Ein zweites Mal richteten sich Augen auf das absurde Geschehnis. Kirin war diesen Blicken überlegen. Bei den Worten des Darkari, glitten seine funkelnden, verständnislosen Augen über die von Blut verschmierte, in sich zusammengesunkene Gestalt, die sich die Hände vor Schamesröte ins Gesicht hielt – als würde sie jeden Augenblick ‚losheulen’. „Ich kenne eine Geschichte“, Kirin begann absolut fadenlos und in den Raum hinein gesprochen, als einige Minuten ‚verstrichen’ waren. Seine Stimme klang fest und ungnädig. „Sie handelt von einem weisen, hochbegabten Magier, der einst auf der Akademie zu geben war. Man hasste und verachtete ihn auf Grund seiner Selbstsucht und der Liebe, die er nur sich selbst zu offenbaren im Stande war. Eines Tages vertauschte einer seiner Assistenten während des Putzens die Kosmetik-Fläschchen in seiner edlen Kommode. Am Abend fand man sowohl alle vier Assistenten, als auch den Hoch-Magier tot in seiner Kammer vor. Er hatte zuerst seine tölpelhaften Assistenten ermordet – danach sich selbst, da er nicht mit der Schande hatte leben können, dass seine makellose Schönheit – sein golden Haar auf einmal feuerrot – zerbrochen war.“ Um Kirin herum klatschten ein paar begeisterte Frauen – sie hatten gelauscht.

Kirin blieb erhabenen Blickes, der sich weigerte dem Darkari einen Funken Bemerkung zu schenken. „Ich kann dich beruhigen, Darkari. Nach wie vor seid ihr ein selbstverliebter Gockel – kein Grund zur Trauer.“ Der Vampir erhob sich lautlos, schob den Stuhl zurück an den Tisch und verließ das Gasthaus.

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BeitragThema: Re: Gasthaus zu des Grafen Waffen   Gasthaus zu des Grafen Waffen EmptyFr 10 Apr 2009, 22:54

Er lauschte der Geschichte… Normalerweise hätte er gelacht, jedoch eingesehen, wie er es jetzt auch tat, dass er sehr gut in die Rolle dieses ‚Magiers’ passte und wohl ähnlich gehandelt hätte wie dieser, egal ob das nun eine wahre Geschichte oder mehr eine Sage war. Der einzige Unterschied war, dass er keinerlei Begabung besaß, da er sich nie darum bemühte hatte irgendetwas zu lernen, immer nur vor sich hingelebt hatte, vor den ernsten Dingen im Leben davonlaufend… und somit sein Äußeres das einzige war, womit er Leute zu beeindrucken wusste. Dafür hatte er immerhin nie etwas tun müssen, es war ihm in die Wiege gelegt worden. Ja, es stimmte, er hatte im Leben rein gar nichts aus eigener Kraft erreicht und keinen Grund in irgendeiner Form selbstbewusst zu sein. Doch sollte er seine Zeit stattdessen damit verbringen seinen verpassten Chancen nachzuweinen, die er sich selbst verbaut hatte? Immerhin stand er für das, was er tat, selbst wenn es falsch war, wobei sich streiten ließ, ob das etwas Positives war. Verwunderlich war es nicht, dass wenn man so extrem in eine Richtung lebte, immer wieder auf die Nase fiel und Momente hatte, in denen man alles gar nicht so sah. Eigentlich hatte er immer darauf gehofft, dass ihm alles zuflog, ohne dass er etwas dafür tun musste, so wie er in seiner Kindheit gelernt hatte, aber so war es schon lange nicht mehr.

„Und dafür hast du dir all die Mühe gemacht? Wenn du eigentlich wolltest, dass ich sterbe, warum hast du es nicht getan?“ Erst jetzt, wo der andere aufstand, erhob er seinen Kopf wieder, auch wenn in ihm immer noch Chaos herrschte. Besonders laut hatte er nicht gesprochen und man hatte sich bereits ein ganzes Stück von ihm entfernt, aber er war sicher, dass man ihn gehört hatte. Ruckartig stand er nun auch auf und lief dem anderen nach, auch wenn es wieder hinauf auf die Straße ging, wo ihn allerlei Leute anstarren würden. „Hattest du nicht so etwas gesagt wie… ich soll den Wert des Lebens erkennen?“ Er wusste nicht mehr wie die genaue Wortwahl gewesen war. „Ich habe mich kein Stück verändert und trotzdem hast du den Fluch von mir genommen, warum?“ Es mochte irre erscheinen… man hatte ihn verschont, ihm das Leben gelassen und er machte den Anschein sich auch noch darüber zu beklangen. Aber das war es nicht. Es hatte Zeichen einer Veränderung gegeben, jedoch war sie nicht gekommen und nun war einfach alles wieder vorbei? Vielleicht hatte er insgeheim irgendwelche sinnlosen Hoffnungen entwickelt, die sich nicht erfüllen würden, aus Gründen, an denen er selbst Schuld war.

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Leah Swan
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BeitragThema: Re: Gasthaus zu des Grafen Waffen   Gasthaus zu des Grafen Waffen EmptyMi 15 Apr 2009, 14:58

<<<Marktbezirk


Leah betrat das Gasthaus und verzog angewiedert die sensible Nase. //Die reinste Absteige hier...Naja besser als nichts.// Sie ging zum Empfang und nahm sich ein Zimmer. Daraufhin stieg sie die knarrenden Treppen hinauf und betrat ihr Zimmer. Wenigstens stank es hier nicht so sehr nach Rauch und Alkohol. Sie warf sich aufs Bett und überlegte, was sie als nächstes tun könnte.
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