::BESONDERHEIT:: Wenn man die hochgewachsene Gestalt so sieht, vollkommen weiß, sowohl Haare, wie auch Haut und Kleidung, mag man leicht den Eindruck bekommen es mit einer absolut reinen Gestalt zu bekommen. Zu alledem trägt er auf seinem Rücken auch noch große, reinweiße Schwingen, nichts Äußergewöhnliches, denn immerhin ist er ein Darkari, jedoch neigen Menschen trotzdem immer wieder dazu ihm mit etwas ‚höherem’ zu vergleichen, sprich das, was sie selbst als Engel bezeichnen… Für ihn bedeutet seine Gestalt allerdings, mal davon abgesehen, dass er sehr viel auf sein Äußeres hält, dass er ständig und überall auffällt und das wäre auch ohne die Flügel der Fall, durch sie ist es allerdings noch extremer.
::PERSÖNLICHKEIT:: Eine Medaille hat immer zwei Seiten… und auch jedes lebendige Wesen kann durchaus zwei Seiten haben, die sich überhaupt nicht ähneln. Bei Nashiru kann man dies auf verschiedene Arten sehen, es kommt wohl ganz darauf wie gut man ihn wirklich kennt und inwieweit man sich von einem ‚strahlenden’ Äußeren täuschen lässt. Tatsächlich wird man zu allererst nicht enttäuscht sein, wenn man erwartet, dass sein Verhalten seiner sterblichen Hülle entspricht. Der Darkari ist höflich und freundlich, er hilft, wenn man ihn darum bittet und erscheint einem so lange selbstlos wie man nicht zu viel von ihm verlangt. Tut man dies, ist er aber meist in der Lage eine passende Entschuldigung zu finden und sich so aus der Angelegenheit herauszuwinden, dass er keinen schlechten Eindruck hinterlässt. Genauso schnell wird einem allerdings so oder so bewusst, dass man es mit jemanden zu tun hat, der schon nicht mehr selbstbewusst, sondern ein waschechter Narzisst ist, in jeder Hinsicht. Wäre dies nicht der Fall würde er vielleicht auch gar nicht so strahlend wirken, denn weiße Farbe macht nun einmal nicht alles. Sein Auftreten ist jedenfalls niemals unauffällig, auch wenn er selbst nicht ganz zu verstehen scheint, dass das nicht nur seinem Äußeren, sondern auch an seiner Art liegt. Letztendlich genießt er Aufmerksamkeit auch sehr und fordert sie regelrecht, auch wenn dies wiederum etwas ist, was er gar nicht bewusst wahrnimmt und deshalb auch nie zugeben würde. So fällt es ihm schwer sich zurückzuhalten, auch wenn es besser für ihn wäre.
Weit mehr liegt jedoch hinter dem ersten Eindruck… Der Weißhaarige lässt für gewöhnlich niemand zu nahe an sich heran oder verbringt viel Zeit mit anderen, weswegen die wenigsten sein wahres Gesicht kennenlernen. So ‚schön’ wie er äußerlich sein mag, so ‚hässlich’ ist sein Inneres. Nashiru ist nicht nur ein Egoist, er ist ein Verräter, mit einem Herz aus Eis, der nichts übrig hat für irgendjemand anders außer sich selbst. Natürlich gibt es da auch Ausnahmen, die im Grunde eh keine sind, denn die einzigen Wesen, um die er sich eine Zeit lang kümmert, sind die, die im nützlich sind. Ebenso werden sie eiskalt fallen gelassen, wenn ihm irgendetwas nicht mehr passt oder man einfach keinen Nutzen mehr darstellt. Er liebt nur sich selbst, das dafür umso mehr und sieht auf alle anderen herab, schon bevor er sie kennt. So nett er auch tut, gute Absichten hat er nie, er ist lediglich ein guter Schauspieler.
So unangenehm es für ihn allerdings auch sein mag, er ist nicht perfekt. Im Gegenteil. Zwar mag er zu einigen Dingen in der Lage sein und seine Pläne gehen meistens auf, so wie er es will, doch unantastbar ist er nicht, im Gegenteil. Ihm geht nichts über sein Ego und so ist er sehr schnell beleidigt, nimmt einige Dinge viel zu ernst und macht immer wieder selbst seine eigenen Pläne zunichte, weil er sich nicht gewürdigt fühlt oder dergleichen. Unter der kalten Schale sind durchaus Emotionen verborgen, die er allerdings meist nach außen in Wut umsetzt, nach innen in Hass und Düsternis. Er lebt wie er es wollte und verfolgt seine Ziele, glücklich ist er jedoch sicher nicht, auch wenn er sich besonders Mühe gibt sein Leben, und alles andere, was ihn betrifft, perfekt wirken zu lassen.
::FÄHIGKEITEN:: Für Magie hat er sich nie interessiert, immerhin stammt er von einem Kriegergeschlecht ab, gehört einer ganzen Rasse an, die hauptsächlich körperliche Fähigkeiten im Kampf einsetzt. Zu alledem ist er niemand, der viel darauf hält fair und ordentlich zu kämpfen, lieber nutzt er den Hinterhalt oder vermeidet den Kampf ganz. Trotzdem besitzt er durchaus Fähigkeiten, die er hauptsächlich in seiner Kindheit erlernt hat, die ihn zu einem würdigen Gegner im Kampf machen. Seine Waffe ist ein Degen und sein Kampfstil dementsprechend schnell und elegant. Tatsächlich legt er oft sogar viel zu viel Wert wie es aussieht, wenn er seine Waffe schwingt, als auf die Effektivität seines Kampfstils. Einfach zu besiegen ist er dennoch nicht, trotz aller Zeit, die er mit Provokationen und dergleichen verbringt, wenn man ihn dazu zwingt die Waffe zu ziehen. Oft nutzt er auch den Umstand aus, dass er im Kampf fliegen kann, so wie jeden anderen Vorteil, den er erlangen kann. So ist es wohl die wichtigste Regel aufmerksam zu sein, wenn man sich auf solch einen unfairen Kampf mit dem Darkari einlässt.
::HERKUNFT:: Darkar
::VERGANGENHEIT:: Nashiru wurde als einziges Kind in eine Familie von angesehen Kriegern der Darkari geboren. Eine reiche Familie, die sich ein gutes Leben leisten konnte. Vor allem sein Vater war bekannt für die vielen Schlachten, die er geschlagen hat, nicht nur als einfacher Soldat, sondern auch als Kriegsführer. Etwas worauf sein Sohn, dem von seinem Eltern der Name Orpheus gegeben wurde, nie stolz war, denn es waren nie besonders bedeutende Schlachten gewesen, da es sie zu dieser Zeit nicht gab. Ohnehin war der Junge von Beginn an nicht mehr als ein verzogenes und verwöhntes Balg, welches alles bekam, was es haben wollte und dem alles recht gemacht wurde. Umso weniger hat er irgendetwas geschätzt, was man für ihn tat. Damals zeigte er seine Abneigung allen anderen gegenüber auch ganz offen und war dementsprechend einsam. Doch bereits als Kind war er der Überzeugung, dass er eh niemanden brauchte und das Geld seiner Eltern hielt ihn dafür ja bei Laune. Selbst diesen gegenüber verhielt er sich absolut respektlos und undankbar, es wurde nur schlimmer, umso älter er wurde. ‚Orpheus’ machte gerne aus den kleinsten Problemen Dramen… wenn irgendjemand etwas tat, was in seinem Sinne falsch war, verzieh er diese Tat mehrere Tage nicht und wenn man ihm nur das falsche Essen vorsetzte. Man kann jedoch nicht sagen, dass seine Eltern gute gewesen wären… Schon von kleinauf hatten sie ihr Kind lieber Bediensteten überlassen und wenig Kontakt mit dem Jungen gehabt, umso schwieriger er wurde, umso mehr schob man ihn wiederum ab. Von Anfang an wollte sich niemand mit ihm abgeben und er wollte auch auf niemanden zu gehen. Schon damals hatte er durchaus Momente, in denen er ein ganz anderer war, nur für sich ganz allein… Jemand, der sich fragte, ob wirklich er allein an seiner Einsamkeit Schuld war. Für gewöhnlich blieb er aber dabei, dass Einsamkeit nichts Schlechtes war und leugnete das gegenteilige Gefühl.
Immer hatte er entscheiden können, was er machen wollte und zumindest in dem Anwesen seiner Familie hatte er sich immer wie ein König fühlen können, der über andere bestimmte. Umso schlimmer war die Zeit für ihn, an dem sich das änderte. Er war bereits zwölf Jahre alt gewesen, kein Alter in dem man erwartete noch ein Geschwisterchen dazu zu bekommen, doch tatsächlich erfuhr er, dass seine Mutter ein zweites Kind bekommen würde, welches er bereits vor seiner Geburt hasste, da es ihm da bereits ‚die Schau’ stahl. Man kümmerte sich weniger um das, was er wollte, er bekam nicht mehr alles, egal wie sehr er sich bemühte seinen Willen durchzusetzen. Letztendlich endete es darin, dass er nur wenige Tage bevor seine Schwester geboren wurde, gegen seinen Willen, eine militärische Schule besuchen musste. Dort sollte er lernen zu kämpfen, um einmal das Erbe seines Vaters anzutreten. Das war definitiv nicht, was er wollte und für ihn war dieses eine Jahr, welches er an der Militärschule verbrachte, die Hölle, denn hier war er nur einer von vielen, der den Mund halten musste und diskriminiert wurde. Eigentlich hätte er drei Jahre dort bleiben sollen. Doch stattdessen fand er einen Weg, den Weg der Gewalt, den er nicht allzu oft benutzt, aber dann wenn es nötig ist, um dort hinauszukommen. Es interessierte ihn nicht, dass seine Freiheit Leben kostete und dass er nicht einfach so ‚nach Hause’ gehen könnte…
Nach seinem ‚Ausbruch’, den Morden, die er dafür begangen hatte, konnte er sich unter seiner ganzen eigenen Art nicht mehr sehen lassen. Ein weiteres Jahr führte er ein noch erbärmlicheres Leben, in denen er um sein Überleben kämpfen musste, zum ersten Mal auf sich selbst gestellt, ohne Geld. In dieser Zeit begann er allerdings bereits Pläne zu schmieden. Er wollte dieses elendige Leben nicht mehr führen. Wo er Geld herbekam, alles was ihn interessierte, wusste er ganz genau. Noch bevor er seine Pläne in die Tat umsetzen konnte, erfuhr er vom Tod seines Vaters… durch eine Krankheit. Ein erbärmlicher Tod für einen Krieger, doch der Sohn, der sich inzwischen einen eigenen Namen gegeben hatte, empfand kein Mitleid. Stattdessen nutzte er diesen Umstand auf und brach, auch wenn es ihn anwiderte wie ein gewöhnlicher Dieb zu handeln, in das eigene Elternhaus ein und verschaffte sich Zugang zu seinem aberkannten Erbe. Eigentlich hatte er noch mehr vorgehabt… doch er fand weder seine Mutter, noch seine Schwester im Gebäude vor, so verzichtete er ganz einfach auf die Blutrache, die für ihn ohnehin nur eine ‚Nebensache’ gewesen wäre.
Seitdem lebt er bescheiden und alleine, außerhalb des Reiches der Darkari. Dafür gibt es viele offensichtliche Gründe… innerhalb seines Volkes gilt er als Verbrecher, weswegen er die Begegnung mit anderen Darkari vermeidet. Auf der anderen Seite ist auch das Kapital, welches er sich beschafft hat, nicht unendlich und er arbeitet äußerst ungern. Unterkunft und Besitz sind ihm allerdings eh nicht so wichtig, er ist kein Kind mehr, welches Spielzeug zum Freund braucht, lediglich seine Kleidung ist ein wirklicher Ausgabenpunkt…