Stellas Zimmer

Stella sah vom Fenster aus dem Geschehen um Akiras Herzprobleme auf dem Schulhof zu. Einerseits geschah es ihm Recht, so wie er die anderen Schüler behandelte, andererseits tat er ihr wegen seines Herzens leid. Sie wusste selbst, wie es ist, einen Genfehler zu haben.
Sie wollte Informationen, wie immer. Stella war immer top-informiert, was die Akademie anging, obwohl sie nicht alle Bereiche betreten durfte. Beispielsweise in den Hof zu gehen war strengstens von Ciardha verboten, da sie sich dort verletzen könnte. Eine Verletzung an ihren Flügeln wäre lebensgefährlich für Stella. Doch der Weg zum Krankenzimmer war nicht verboten.
Leise schnappte sie sich ihr Schwert, ein Buch und bewegte sich auf den Gang in Richtung Krankenzimmer.

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<<< Die Magierakademie/Die Gänge

Stella öffnete die Türe, und das erste, was ihr entgegenwehte, war der Wind, der den Regen durch das gekippte Fenster hereinwehte. Demnach flogen auch Stellas Haare relativ weit nach oben, bis sie sich zum Fenster gekämpft und dieses geschlossen hatte. "Komm nur rein, Delia", rief sie nach draußen. Der Regen, der sich nun am Boden befand, wurde durch Stellas Eismagie vereist. Die Eisstücke hob sie auf und legte sie in die Waschmuschel ins Bad. Da konnten sie in aller Ruhe schmelzen und wegfließen.
Anschließend setzte sie sich auf eine kleine, blaue Couch - fast dieselbe, die sie zuhause hatte, und wartete auf Deliria.

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Deliria würde von dem Wind und Regen, der nun durch die Türe drang, ziemlich überrascht. Auch ihre Haare wehten ziemlich stark im Wind. Auf Stellas Worte hin „kämpfte“ sie sich ebenfalls in das Zimmer, bis Stella das Fenster geschlossen hatte. Nach Stella setzte sie sich dann ebenfalls auf die Couch und lehnte sich bei ihr an. „Irgendwie bin ich total erledigt…“ murmelte sie, „zum Glück ist morgen kein Unterricht…dafür aber der Aufbruch der Truppen…“ fügte sie was stöhnend hinzu. In letzter Zeit hatte sie nicht wirklich viel Ruhe, und nun auch noch die Sache mit Akira…das alles nagte ein wenig an ihrer Ausdauer.

"Mehr als die offizielle Verabschiedung der Truppen ist dazu doch nicht nötig", antwortete Stells sanft, nachdem Deliria sich an ihr angelehnt hatte. Sie wusste, dass ihrer Freundin die Sache mit Akria viel näher ging, als sie zugab. Deswegen sprach sie wohl auch nicht davon, war Stellas Schlussfolgerung.
"Weißt du denn schon, was du anziehen wirst?", fragte sie, um nicht das Thema wechseln zu müssen.

Auf Stellas Frage hin blickte Deliria eine Weile lang nachdenklich aus dem Fenster. „Nä…das entscheid ich morgen früh ganz spontan…“ seufzte sie, während sie noch immer dem Regen zusah.
Einige Zeit später sah sie wieder zu Stella. „Meinst du…ich sollte auch mit in den Süden gehen?“ fragte sie Stella dann, „Ich mag den Gedanken nicht, wenn unsere Leute dort unten in Gefahr sind und ich sitz‘ hier in Sicherheit tatenlos rum…“ ergänzte sie dann. Aber das war nicht der einzige Grund. Zum einen wollte sie Alexander nicht alleine gehen lassen. Klar, allein wäre er nicht…trotzdem….und zum anderen konnte sie so Akira erst mal eine Weile aus dem Weg gehen und käme dadurch vielleicht über die Sache hinweg…Aber vorerst versuchte sie es, unter dem Vorwand des Mitgefühls laufen zu lassen.

Stella dachte anfangs, sich verhört zu haben. "Wie bitte? Du willst in einem Gebiet, in dem unbekannte Kräte allem Lebenden die Energie entziehen, obwohl eure Kampfeinheiten sowieso dorthin geschickt werden? Du würdest nur zu einer Zielscheibe für die fremdem Wesen werden", antwortete sie sofort.
Schließlich würden die Wesen versuchen, Deliria mindestens zu entführen um die Syniel dann zu erpressen, wenn nicht Schlimmeres. "Wozu haben wir denn ein Militär, wenn es in Krisensituationen nicht allein eingesetzt werden kann?", fügte sie noch hinzu.

Aufmerksam hörte sie Stella zu. Und sie hatte vollkommen Recht…dennoch kam sie mit dem Gedanken einfach nicht klar. „Stimmt schon…aber Alexander geht doch auch mit…“ versuchte sie dann, sich ein Argument zusammen zu suchen, um es plausibel wirken zu lassen. Jedoch war das nahezu unmöglich, selbst ihr Verstand sagte ihr inzwischen, das es zu gefährlich für sie wäre, dorthin zu gehen…

"Es ist meiner Meinung nach auch für ihn zugefährlich. Aber ihm kann ich schlecht dazwischenreden", meinte Stella, während sie aufstand um aus dem Fenster zu sehen, da sie Geräusche von draußen gehört hatte. Doch auf halbem Weg drehte sie sich wieder zu Deliria um und sah ihr direkt in die Augen. "Und wenn Alexander im Krieg stirbt, tust du es dann auch?"

Auf Stellas erste Aussage hin reagierte sie nahezu nicht. Erst als sie aufstand, sah Deliria ihr nach, um dann von direkt von ihrem Blick getroffen zu werden. Nun schluckte sie schwer. „….N-nein…das hatte ich eigentlich nicht vor…“ stotterte sie ein wenig ängstlich. Stella hatte erneut Recht, das Einzige, was passieren würde, wäre, das sie ihr Leben auch noch in Gefahr bringen würde…Deliria stand jetzt ebenfalls auf, ging langsamen Schrittes an Stella vorbei und sah aus dem Fenster. Im Hof konnte man bereits die Truppen sehen. „Uh Shit!“ fuhr es aus ihr heraus. „Treffen wir uns unten?!“ fragte sie fast schon bestimmend, als sie aus Stellas Zimmer in ihr eigenes flitzte.
[Und an dieser Stelle schenk ich mir das tbc in Delias Zimmer, weil es sich nicht lohnt xD]
Dort angekommen war sie nur noch bemüht, sich etwas halbwegs passendes anzuziehen und sich heraus zu putzen. So wie sie es eben immer tat, wenn sie ihrem Amte als Prinzessin zu walten hatte. Dann eilte sie auch schon in den Hof.

>>> Der Hof

Stella war von Delirias Hektik überrascht. Immerhin war sie sowieso nicht gerade die Pünktlichste, und als die zur Versammlung ausgebrochen war, hatte sie sich auch nicht sonderlich beeilt. "Ja, wir sehen und dann unten, ich zieh mich nur noch um", sagte sie und verschwand dann hinter den offenen Türen ihres Kleiderschrankes
Nach etwa 10 Minuten hatte sie alles erledigt, was eine Dame bei einem öffentlichen Auftritt eben zu erledigen hatte: passende Kleidung, passende Schminke und passende Frisur.
Stella verließ ihr Zimmer, sperrte dieses ab und ging den Flur entlang Richtung Hof.

>>> Die Magierakademie/Der Hof